Meine Suche nach einem Fahrrad, die jetzt
mehrere Tage gedauert hat, führte mich heute zu einer entlegenen Ecke dieser
Stadt – oder wenigstens schien es mir so. Ich hatte mich nach einem Fahrrad in
Langenhorn erkundigt und endlich bekam ich eine Rückmeldung, in der der
Besitzer mich einlud, das Fahrrad auszuprobieren. So nahm ich die U-Bahn nach
Norden, und stieg an der Haltestelle “Langenhorn Nord” aus. Um mich herum waren
Felder, auf denen kleine hölzerne Hütten standen. Ich erinnerte mich daran,
dass viele Deutschen Grundstücke am Stadtrand kaufen, wo sie schöne Tage mit
ihren Familien verbringen können, weg von ihren Wohnblöcken. Sie sind selten
mehr als vier auf sechs Meter groß, ausreichend aber für einen Nachmittag.
Heute waren sie ganz leer, und zu Recht –
es hatte angefangen zu gießen. In der Sorge, dass ich zu spät zu meiner
Veranstaltung komme, rannte ich durch die matschigen Wege die durch die Felder
führten. Endlich kam ich bei dem Haus meines Ansprechpartners an. Er war alt
und freundlich, und zeigte mir das Fahrrad. Es war mir klar, dass er das
Fahrrad immer gepflegt hatte – es war super schön, fast ohne Abnutzungserscheinigungen.
Ich fuhr mit dem Rad fünfzig Meter, und wusste fast sofort, dass ich ein Schnäppchen
gefunden hatte. Ich bezahlte 70€ (Pumpe und Radschloss inklusive) und fuhr mit
dem Rad zurück nach Hause. Ich hatte gehofft, ein unterdurchschnittlich Rad für
100€ kaufen zu können – in der Tat habe ich für 70€ ein Prachtexemplar
gefunden. Danke Langenhorn!
Wort des Tages: das Prachtexemplar
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